Neurodiversität als Ressource

Was, wenn Neurodivergenz kein Makel sondern eine Ressource wäre?

 

Immer mehr Erwachsene erhalten aktuell eine Diagnose, dass sie AD(H)S haben oder eine ASS - Autismusspektrumsstörung. Für viele dieser Menschen ist die Diagnose erstmal eine Erleichterung, weil sie sich kurz gesehen fühlen und nicht mehr verrückt machen oder ungelenk rechtfertigen müssen, weil sie anders sind. 

 

Die meisten Ansätze und Therapien gehen jedoch immer noch davon aus, diesen Menschen die Integration in die bestehenden Strukturen zu ermöglichen und wenn das nicht gelingt, sie eben als krank und arbeitsunfähig abzustempeln. 

 

Für unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt ist dies ein enormer Verlust, wenn wir bedenken, dass schon seit Jahren in den Schulklassen 90 Prozent der Schüler unerkannt neurodivergent sind und auf dem Arbeitsmarkt versuchen Fuß zu fassen. 

 

Eine wohlwollende Einwanderungspolitik wird nicht reichen um diesen zusätzlichen Wegfall an Arbeitskräften auszugleichen. Es braucht auch mehr, als dass Sie Ihr Unternehmen auf den Social Media Kanälen bewerben. Der Fisch stinkt vom Kopp her!

 

Will heißen, es sind ihre Gedanken, Ansichten, Bewertungen der Situation, die Ihnen das Arbeitsleben und die Integration neuer Mitarbeiter so schwer macht. So lange Sie denken, diese Mitarbeiter sind ein Problem, schwerbehindert, arbeitsunfähig und ein von außen oktroyiertes Problem, so lange wird Ihnen dieses Thema wie zehn Bleischuhe vorkommen. 

 

Nun ist es so, dass diese Menschen anders denken, wahrnehmen, fühlen. Und wenn diese Menschen einen zunehmend großen Teil unserer Gesellschaft ausmachen, dann denken und fühlen auch ihre Kunden zunehmend anders als bisher gedacht. Wir können täglich beobachten, wie das Andere in unseren Leben Einzug hält. Es gibt Produkte in normalen Supermärkten, die wären noch vor Jahren unvorstellbar gewesen. Und es gibt Läden, die ebenfalls vor Jahren undenkbar gewesen wären. 

Sie können nun wählen, ob sie diese Marktanteile den neuen Generationen überlassen oder sich dafür öffnen Arbeit, Produktion, Handel, Organisation etc. anders zu sehen, nämlich mit den Augen der Fülle, die Möglichkeiten erkennen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0